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Dipl.-Ing. Klaus Vogel
Thomas Michel

Früher mit „Geo“ auf Kriegsfuß

Jüngster Ehrenbürger der Stadt Werdau ist der 80-jährige Klaus Vogel, der noch nicht an den Ruhestand denkt

Freie Presse Chemnitz vom Mai 2006
Werdau. Mit seinen 80 Jahren will er sich noch lange nicht zur Ruhe setzen: Klaus Vogel. Zum einen ist da der väterliche Betonbetrieb, den er mit seinem Sohn Wilhelm führt, zum anderen seine geologisch-wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema Erdexpansion. Hier hat der Werdauer unzählige Verbindungen zu Wissenschaftlern und Universitäten in ganz Europa.

Die Forschertätigkeit von Klaus Vogel war einer der Aspekte, für die er anlässlich seines 80. Geburtstages jetzt mit einer Eintragung ins Ehrenbuch der Stadt Werdau geehrt wurde. „Ich will diese Sache nicht überbewerten, aber eine Überraschung war es für mich schon", sagte der Geehrte mit einigen Tagen Abstand. Er sprach aber auch von „einem bisschen Genugtuung" und sah da vor allem die Zeit zwischen 1994 und 1999, in der er als Stadtrat die Geschicke der Stadt mitlenkte.

Geboren wurde Klaus Vogel 1926 in Fraureuth. „Damals hieß die heutige Hauptstraße noch Fürstenstraße", lachte der Mann, welcher zweieinhalb Jahre später mit seinen Eltern nach Werdau zog. Hier ging er in die Knabenschule - die heutige Diesterwegschule - die in der späteren Fröbelschule an der Pestalozzistraße für die unteren Klassen eine Außenstelle hatte. In seiner Klasse war auch der ehemalige Rektor der Universität Leipzig, Lothar Rathmann. Der spätere Professor sollte Vogel in DDR-Zeiten für seine Forschungsarbeiten einige Türen öffnete. „Ich war damals aber eher technisch interessiert, schließlich sollte ich ja den Betrieb meines Großvaters übernehmen“, verriet Vogel, der in seiner Schulzeit mit Geographie eher auf Kriegsfuß stand. 1939 hörte er in der Oberschule erstmals von den Theorien eines Alfred Wegener bezüglich der Kontinentalverschiebungen.

Nach dem Krieg und dem Abitur bewarb sich Klaus Vogel an den Technischen Hochschulen in Dresden und Berlin für ein Bauingenieurstudium, das er dann an der ehemaligen Bauschule in Glauchau abschloss. Quasi zwischendurch hatte er im elterlichen Betrieb eine Facharbeiterausbildung absolviert. Dort begann die berufliche Laufbahn Vogels, der nach der Verstaatlichung seiner Firma - die zählte immerhin 30 Beschäftigte zum damaligen Kreisbaubetrieb gehörte. Produziert wurden Treppen für die Plattenbauten.

„Nach der Wende holte ich mir meinen Betrieb von der Treuhand zurück", sagte Vogel. Heute werden an der Gabelsberger Straße Sonderproduktionen beispielsweise für den Denkmalschutz angefertigt. Auch die neue Eingangstreppe vom Oberländerhaus in der August-Bebel-Straße ist hier entstanden. „Wir arbeiten mit einem Betonmischer von 1919 und einem Kran, der auch schon 50 Jahre auf dem Buckel hat", sagte Vogel.

In den 70er Jahren begann sich Klaus Vogel ernsthaft mit der Erdgeschichte zu beschäftigen. Das Buch „Vorstoß ins Innere der Erde" von Hermann·Heinz Wille gab den Anstoß.
„Da kamen mir auch die Dinge aus meiner Schulzeit wieder ins Gedächtnis." Es entstanden die ersten Modelle zum Thema Erdexpansion, die kurz darauf in einigen geologischen Instituten die Runde machten. Sogar eine australische Universität interessierte sich für die Vogelschen Arbeiten.
Foto: Thomas Michel
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