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Dr. Carl Strutinski

Wachsende Schwerkraft - Triebfeder der Evolution?
Zusammenfassung.

Spezielle Anpassungsmechanismen von Pflanzen und Tieren innerhalb geohistorisch und räumlich verschiedener Lebensbereiche (baumartige Vegetation an Land, „Fische“ und Faunen der „kambrischen Explosion“ im marinen Bereich) geben Grund zu der Annahme, dass spätestens ab dem ausgehenden Proterozoikum die Schwerkraft der Erde kontinuierlich angestiegen ist. Der Riesenwuchs karbonisch-permischer Libellenarten oder mesozoischer Sauropoden und Flugsaurier wäre unter heutigen Schwerebedingungen nicht möglich und deutet seinerseits auf eine geringere Schwerkraft während der betreffenden geologischen Perioden, wodurch obige Erkenntnisse weiter unterstützt werden. Andererseits wissen wir heute, dass Organismen auf künstlich erhöhte oder erniedrigte Schwerkraft extrem reagieren. Das Zusammenspiel all dieser Daten mündet in der Erkenntnis, eine erhöhte Schwerkraft werde von Organismen als äußerst stressig empfunden, umso mehr, wenn sie sprunghaft erfolgt. Die Reaktion darauf muss sich in einer erhöhten Mutationsrate ausdrücken. Dieser Faktor dürfte die Triebfeder der biologischen Evolution schlechthin darstellen. Gleichzeitig könnte er auch das Aussterben ausgewählter Organismengruppen in der Vergangenheit bewirkt haben. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sprunghaft erhöhte Schwerkraft im Zusammenwirken mit anderen Ursachen (Flutbasalt-Eruptionen, Meteoriteneinschläge) die meisten Massenextinktionen des Phanerozoikums verursacht hat. Eine steigende Schwerkraft weist aber unmissverständlich auf eine wachsende/expandierende Erde hin.

Abstract.

Particular adaptation mechanisms of plants and animals at different geological times and in different habitats (arborescent vegetation onshore, „fishes” and „Cambrian explosion fauna” offshore) allow the postulation that, at least since the end of the Proterozoic, gravity of the Earth has increased. The giant dragonflies of the Permo-Carboniferous, as well as the sauropods and pterodactyls of the Mesozoic, could not exist under the conditions of present day gravity and hint at a reduced gravitational acceleration at the respective geological periods. These facts are also in support of an increase of gravity in the course of time. On the other hand it is known that organisms react profoundly to experimentally induced micro- or hypergravity. Taken together, the data suggest that increase of gravity is perceived as highly stressful by organisms, particularly if the increase takes place abruptly. The organisms are assumed to react to it by raised mutation rates. This factor may plainly represent the driving force behind biologic evolution but it may also be the cause of selective extinction of various groups of organism in the past. It is hypothesized that the stepwise increase of gravity in conjunction with other causes (flood basalt volcanism, meteorite impacts) may have provoked most mass extinctions of the Phanerozoic. It is superfluous to say that an increasing gravity hints at a growing/expanding Earth.
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